Skythe Schwarzmeerregion4. – 3. Jh. v. d. Z.

Mit dem Beginn der Gründung von griechischen Städtekolonien (Apoikiai) entlang den Küsten des Schwarzen Meeres (zwischen ca. 750 – 550 v.d.Z.) traten die Kolonisten im nördlichen Schwarzmeergebiet in regen Kontakt mit den skythischen Nomadenstämmen. Neben gelegentlichen kriegerischen Auseinandersetzungen kam es auch zu einem regen Handels- und Kulturaustausch zwischen beiden Parteien.
Während einige Skythen (zumindest zeitweise) auch sesshaft wurden, eigene Stadtviertel in den Apoikiai und sogar Siedlungen gründeten und mit Getreideanbau die Kolonien und griechischen Mutterstädte versorgten, lieferten die Nomadenstämme in der Hauptsache Felle, Holz, Tiere und Sklaven. Im Gegenzug erhielten die „Barbaren“ vor allem Wein und griechische Luxusgüter, wie zahlreiche Funde in den Kurganen der fürstlichen Eliten bezeugen.
Unser Skythe gehört einer höher gestellten Kriegerelite an. Dies zeigt sich in der mit kunstvollen Stickereien und pelzbesetzen Säumen verzierten Tracht wie dem Klappmantel ebenso, wie in der ebenfalls mit Stickereien versehenen, typischen Spitzmütze.
Die aufwändige Bewaffnung zeugt von einem höher gestellten Status in der stark stratifizierten skythischen Gesellschaft. Ein Kompositbogen in einem Goryt stellte die Hauptwaffe der Reiternomaden dar. Hinzu kommt das typische Akinakes (Kurzschwert). Eine Stoßlanze und eine Peitsche komplettieren die Ausrüstung. Peitschen waren nicht nur gefürchtete Waffen sondern auch Rang- und Statussymbole.

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